Wie hier in der Brandenburger Straße dienen die "Sandkästen" als Provisorium, bis die Schachtabdeckungen aus Stein sie ersetzen. Fotos: neu.swDie "Sandkästen" sind dabei eine Übergangslösung. Sie decken Kabelschächte ab, in denen die Glasfaserkabel zusammenlaufen. Die wahren Schachtdeckel sind eine Sonderanfertigung vom Steinsetzer und werden die Provisorien nach und nach ersetzen.
Der Breitbandausbau in Altentreptow ist wegen des historischen Pflasters in der Innenstadt eine ganz besondere Herausforderung. Das Pflaster gilt als besonders schützenswert und natürlich sollen nun zum Ende der Arbeiten keine gewöhnlichen Schachtabdeckungen das historische Bild stören. Deshalb werden die originalen Steine jeweils nachgebildet und in Puzzlearbeit zu Schachtabdeckungen zusammengefügt, die später die "Sandkästen" ersetzen. Die neuen Steine dunkeln im Laufe der Zeit nach und werden dann kaum noch vom originalen Pflaser zu unterscheiden sein. Insgesamt sind zwölf dieser besonderen Schachtabdeckungen geplant.
Einige der insgesamt zwölf Schachtabdeckungen sind bereits fertig. Mit der Zeit wird die Witterung dafür sorgen, dass die Unterschiede kaum noch zu erkennen sind.
Hajo Bieschke aus Friedland ist der Steinsetzer hinter dem ungewöhnlichen Auftrag. "Für uns ist das auch eine Ausnahme", sagt er. Normalerweise sind er und seine Kollegen auf das Pflastern von Natursteinen spezialisiert. Gehwege und große Straßenbauvorhaben begleitet die kleine Firma mit ihrem Know-how.
An zwei Schachtabdeckungen arbeiten seine Mitarbeiter zwei Tage lang. Die Steine müssen sehr flach zurechtgeschnitten und dann mit Hilfe von Haftgrund, Beton und speziellem Mörtel eingeklebt werden. Je kleiner die Steine, umso mehr muss gepuzzelt werden. Eine Arbeit, die sich lohnt. Denn das Ergebnis passt sich perfekt in Treptows historische Straßen ein.