
Und die beginnt zunächst einmal mit einer Ortsbegehung. Straßen, Gehwege, Grünbereiche, Grundstücksgrenzen muss der 46-Jährige mit vorhandenen Plänen genauso abgleichen wie Häuser und Hausnummern, Wohneinheiten und die Zahl der potenziellen Internet-Anschlüsse. Danach macht er sich an die Planung der Trasse für die Glasfaserkabel, überlegt sich also den günstigsten Weg durchs Erdreich.
Doch nicht überall, wo die neu-medianet GmbH – die für den Breitbandausbau verantwortliche Tochterfirma der Neubrandenburger Stadtwerke – gern buddeln würde, geht das auch. „Es kann sein, dass jemand vor seinem Grundstück eine Hecke im eigentlich schon öffentlichen Bereich gepflanzt hat“, beschreibt Steffen Sorge Probleme, die ungeahnt im Weg stehen können. Dieser Weg nämlich sollte einigermaßen gerade sein, denn Glasfaserkabel können nur bis zu einem gewissen Grad gebogen werden. „Man kann nicht ständig die Straßenseite wechseln“, sagt Steffen Sorge. Bisher seien aber immer für alle Seiten annehmbare Lösungen gefunden worden.
Zurück im Büro geht seine Arbeit dann am Computer weiter. Dort werden die Ergebnisse der Ortsbegehung in Pläne eingetragen, damit Gemeinden, Behörden und Ämter die Trassenführung absegnen können. Am Computer aber muss Steffen Sorge nun auch planen, welche Rohrverbände in welche Gräben gehören, damit am Ende alle Kunden mit Internet versorgt sind. Rohrverbände sind Bündel von Röhrchen, in die später die Glasfasern eingeblasen werden.

Es gibt sie in unterschiedlichen Größen. 6 Fasern in einem Röhrchen werden normalerweise für ein Eigenheim geplant, 288 Fasern – aufgeteilt auf 24 Bündel – werden für die Haupttrassen gebraucht. Die Größe nimmt innerhalb des Projektgebietes vom Hauptverteiler über die kleineren Verteilerkästen bis zu den einzelnen zu versorgenden Gebäuden immer weiter ab. Benötigt wird am Ende für einen Hausanschluss jeweils eine Glasfaser fürs Internet und für die Telefonie und eine weitere fürs Kabelfernsehen, denn neu.sw bietet seinen potentiellen Kunden beides an. Eine Übersicht zu den Produkten finden Sie hier.
Auf dem Computerbildschirm vor Steffen Sorge erscheinen die Rohrverbände als farbige Linien, die sich immer weiter aufteilen, bis hin zu den einzelnen Fasern, die auf diese Weise einer einzelnen Adresse zugeordnet und verfolgt werden können. „Wir müssen das jetzt durchplanen für die aktuellen Kunden, aber auch für solche, die vielleicht später hinzukommen“, sagt der Experte, denn manche Baulücke füllt sich in den kommenden Jahren vielleicht noch. Dann können die Neubrandenburger Stadtwerke genau sehen, welche Glasfasern noch frei sind für den individuellen Datenverkehr in Lichtgeschwindigkeit.
Dank der Planung von Steffen Sorge kann praktisch das gesamte Breitbandfördergebiet zwischen Altentreptow und Stavenhagen zu 100 Prozent mit Highspeed-Internet versorgt werden. Voraussetzung dafür ist, dass diese Planung vor Ort detailgetreu umgesetzt wird. Dafür sorgen die Bauleiter vor Ort. Die Verantwortung ist also groß, wenn es um das weitverzweigte Netz hauchdünner Glasfasern geht.
