So ein Anschluss ans hochmoderne Glasfasernetz ist schon ein Segen. Das stellen immer mehr Menschen fest, die im Zuge des Breitbandausbaus zwischen Stavenhagen und Altentreptow auf unsere ultraschnellen Glasfaserverbindungen setzen. Denn damit ist das Arbeiten von zu Hause aus problemlos möglich, wie jetzt auch in Altenhagen. 

Hartmut Krien zum Beispiel ist um seinen Arbeitsplatz fraglos zu beneiden. Mit Blick ins Grüne sitzt der selbstständige Diplom-Ingenieur an seinem riesigen Schreibtisch. Große Fenster geben die Aussicht in den Garten frei. Hier plant und projektiert der 66-Jährige am Computer für seine Kunden unter anderem Heizungs- und Klimaanlagen, Lüftungsanlagen, Solaranlagen und Sanitärtechnik. Seit er ans Breitband angeschlossen ist, gehe das sehr viel effizienter als zuvor mit einem ISDN-Anschluss, erzählt er. 

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Der Job bringt es mit sich, dass Hartmut Krien mit größeren Datenmengen arbeitet. Technische Zeichnungen und Berechnungen müssen übers Internet hin- und hergeschickt werden. Zeitraubend war das bisher. Nun geht es dank Lichtwellenleiter in Rekordgeschwindigkeit. „Uploads von Dateien mit einer Größe von mehr als 100 MB waren kaum möglich. Jetzt dauert das alles nur Sekunden. Das ist wie Arbeiten in der Stadt“, sagt der Altenhagener. 

Auch Filme und Nachrichten übers Netz abzurufen, ist mit Glasfaser viel leichter möglich. „Mein persönlicher Trend geht dahin, dass ich das künftig übers Internet mache, Mediatheken nutzen zum Beispiel. Es ist sehr viel möglich, was vorher nicht möglich war. Das ist fantastisch“, freut sich Hartmut Krien. 

Das trifft auch für Birgit Sander im Altenhagener Ortsteil Neuenhagen zu. „Wenn das nicht gewesen wäre, ich weiß nicht, ob ich mich getraut hätte, dauerhaft von zu Hause aus zu arbeiten“, sagt die Journalistin. Für die Nachrichtenagentur dpa berichtet sie regelmäßig über die verschiedensten Themen, von Gerichtsprozessen über Theater Open Airs wie die Störtebeker-Festspiele und die Müritz-Saga bis hin zu sterbenden Bienen. Dafür ist sie natürlich viel unterwegs – vor allem in Vorpommern. Zum Schreiben aber fährt sie nun nicht mehr regelmäßig in die Redaktion nach Schwerin, sondern zurück nach Hause. 

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„Wir hatten auch vorher Internet, aber wenn viele drin waren, war es wackelig. Jetzt ist die Leitung stabil“, berichtet Birgit Sander über ihre ersten Erfahrungen mit dem Glasfaser-Anschluss. Es sei natürlich ein großer Unterschied, „ob man x-mal am Tag die Verbindung neu aufbauen muss oder ob sie stabil läuft und damit eine sichere Leitung zum Büroserver existiert. Jetzt noch ein besseres Mobilfunknetz, dann wäre das Glück ganz perfekt“, sagt sie. Dafür allerdings können die Neubrandenburger Stadtwerke nicht sorgen. 

Deren Tochterfirma neu-medianet kümmert sich im Auftrag des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte um den Breitbandausbau in der Region, inklusive der Inbetriebnahme der Hausanschlüsse. Das habe auch alles gut geklappt, sagt Birgit Sander und meint damit nicht nur ihren Internet-, sondern auch ihren Telefonanschluss. Als es am Wechseltag zunächst noch ein Problem mit der zweiten Rufnummer gab, die für die Arbeit nötig ist, sei es innerhalb weniger Stunden behoben gewesen. „Es war immer ein Ansprechpartner da.“     

Auch Hartmut Krien profitiert mit seinem neu.sw fitflat Anschluss von der Doppelflat für Internet und Telefon. Die Portierung – die Mitnahme der alten Rufnummer – habe gut funktioniert, berichtet er. Als stellvertretender Bürgermeister von Altenhagen findet er eines dann aber doch schade. Er hätte sich gewünscht, dass auch die für die Gemeinde vorgesehenen neuen Gas- und Elektroleitungen zeitgleich mit den Glasfaserkabeln verlegt worden wären, damit die Wege nur einmal geöffnet werden müssen. Das hat in diesem Fall leider nicht funktioniert. Um im Rahmen der festgelegten Förderperiode im Zeitplan zu bleiben, ist es nicht immer möglich, die Arbeiten für den Breitbandausbau mit denen fremder Firmen zu koordinieren. Aber: „Da wo es möglich ist, werden wir es tun und uns mit den Beteiligten vor Ort verständigen“, sagt neu-medianet Geschäftsführer Olf Häusler. 

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Hartmut Krien freut sich über die Breitband-Anbindung für die 300-Einwohner-Gemeinde. „Das ist eine Aufwertung für uns“, sagt er. Altenhagen sei ein ruhiges, aber geselliges Straßendorf. Mit dem Tützer See gebe es einen Badesee gleich in der Nähe und auch sonst lebe es sich schön, ländlich und trotzdem recht zentral. Neubrandenburg und Greifswald seien gut und einigermaßen schnell erreichbar. Die Gemeinde könne außerdem mit Freiwilliger Feuerwehr und einem aktiven Jugendclub punkten. Und trotzdem: „Wenn ich heute Leute irgendwohin locken will, brauch ich schnelles Internet.“ Das ist jetzt da – und vielleicht bringt es nicht nur schnelleren Datenverkehr in die Gemeinde, sondern überzeugt auch den ein oder anderen, der sich ein Leben auf dem Land vorstellen kann.
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